Prokrastinieren und langsamer schreiben … sind beides keine negativen Erfahrungen an und für sich. Wenn sie allerdings fest im Eigenheim einziehen, dann wird es schwierig.
Mein neues Buch »Home – The Place Where I Belong« ist unter diesen Umständen entstanden. Anstatt wie geplant drei hat es ganze fünf Monate gedauert, das Manuskript fertigzustellen. Zeit, die ich anderswo brauche, die eigentlich fest verplant ist für weitere Schreibprojekte dieses Jahr.
Nach dem Release im April war ich so gefangen in der Prokrastination, dass ich meinen Weg nur schwerlich wieder hinaus fand. Und auch heute noch leide ich darunter: Ich finde den Einstieg in mein neues Manuskript zwar mühelos, doch die Emotionen, die dabei fließen sollten, kommen nicht auf. Ich bin zu distanziert, zu skeptisch, ob das etwas wird, was ich da fabriziere. Um mich davon abzulenken, greife ich nach Social Media, lese ein Buch nach dem anderen, sinniere über alle möglichen Verbesserungen an meinem Manuskript… Das verlangsamt den gesamten Prozess und mein Manuskript nimmt nur langsam Form an.
Eigentlich sollte Ende Mai das Manuskript für »Colour & Bones« 2 in der Rohfassung bereitstehen… Ich bin aber gerade mal bei 100 Seiten, und die Uhr schlägt fünf vor zwölf.
Mein Gehirn flüchtet sich, ganz dem Schutzmechanismus gemäß, in anderweitige Aktivitäten, um den Stress, den ich mir seit dem verspäteten Release aufgebürdet habe, zu entfliehen. Und das ist okay, denn ich muss die neuen Grenzen akzeptieren lernen, die jetzt eben viel niedriger gesteckt sind als früher.
Deshalb wird eventuell auch der gesamte Jahres-Release-Plan über den Haufen geworfen und jedes Buch braucht dann eben länger. Heilung heißt manchmal eben auch, ein paar Schritte zurückzugehen und einen langsameren Trott einzuschlagen. Am Ende gelangt man trotzdem ans Ziel – und das ist alles, was zählt
Ich hoffe, dass meine spicy romantische Geschichte trotz dessen den ein oder anderen Interessent:en findet und freue mich auf eure Reaktionen und eure Rezensionen ❤️